Umdenken für einen positiven Fußabdruck #positivefootprint

Unter diesem Hashtag stand der 6. Cradle to Cradle Congress. Die Veranstaltung wird jährlich von der Cradle to Cradle NGO (ehemals e.V.) ausgerichtet und fand in diesem Jahr zum ersten Mal in Berlin statt. Ziel ist es, sich auszutauschen und die sogenannte C2C-Denkschule weiterzuverbreiten.

Viele große Firmen waren anwesend und haben ihre Produkte und Weiterentwicklungen vorgestellt. Darunter C&A, Werner & Metz (Frosch-Reinigungsmittel), die Lidl-Stiftung, der Druckfarbenhersteller HuberGroup und die Druckerei Vögeli aus der Schweiz.

Cradle to Cradle Congress 2020 FreundeskreisCradle to Cradle Congress 2020 Mode

Aber auch neue Firmen, wie Bayonix, die eine leichte, C2C-zertifizierte Sporttrinkflasche auf den Markt gebracht haben. Diese ist komplett biologische abbaubar und zu 100% recyclebar.

Junge Unternehmen wir Follow Food (mir bekannter durch die Marke Follow Fisch) und der Snack-Anbieter Wildcorn stellten ihre Herangehensweise an eine umweltfreundliche Verpackung dar.

Bekannte Persönlichkeiten wie die Fernsehköchin Sarah Wiener, die Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit Svenja Schulze und Nina Eichinger als Moderatorin des Congress waren anwesend.

Cradle to Cradle Congress 2020 Netzwerkstand Neunmalklug

Cradle to Cradle Congress 2020 Netzwerkstand NeunmalklugNeben Panels, Vorträgen und Diskussionsrunden, gab es auf dem Congress im Netzwerk-Café genug Zeit um sich zu bestimmten Themen und Produkten auszutauschen. Auch ich stellte den Verlag dort vor und sammelte Ideen, wie sich das doch sehr komplexe Thema C2C auf einfache Sätze für Endkunden und auch für Kinder herunterbrechen lässt.

Besonders habe ich mich dabei über eine erneute Vernetzung mit dem Kinder- und Jugendmuseum in Donaueschingen gefreut, das dieses Jahr zum ersten Mal einen parallel laufenden Kinder-Congress ausgerichtet hat. Aber es gab auch viele weitere spannende Gespräche und du kannst gespannt sein, was entstehen wird :)

 

Nach all den vielen Gesprächen hoffe ich nun auch dich von Cradle to Cradle zu überzeugen:

Cradle to Cradle (C2C) beschreibt ein Konzept innerhalb der Circular Economy. Alle Produkte, die hergestellt werden, sollen sich positiv auf Umwelt und Mensch auswirken. Dafür müssen Dinge neu designt und für Kreisläufe gemacht werden. Praktisch bedeutet das: Produkte müssen entweder so hergestellt werden, dass sie wieder zurück in die Natur können, also kompostierbar sind, ohne giftige Reststoffe zu hinterlassen. Oder sie müssen perfekt für ein Recycling sein, also zu neuen hochwertigen Produkten werden (kein Downcycling!, wie bspw. von der PET-Flasche zum Fleecepullover, dessen Fasern dann als Mikroplastik im Wasser landen). Dazu gibt es bereits viele praktische Beispiele: Kleidung, Teppiche, Druckprodukte, Wasserflaschen und Reinigungsprodukte.

 

Seit zwei Jahren gibt es nun auch eine Initiative namens Healthy Printing von Firmen, die sich gemeinsam für saubere Druckprodukte einsetzen. Wir sind ebenfalls Mitglied und es war toll sich auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen.

Ich freue mich sehr darüber, dass es inzwischen im deutschsprachigen Raum bereits zwei weitere Druckereien gibt, die nun C2C anbieten. Und auch größere Verlage wie bspw. Random House und Kosmos, die bereits einige Bücher mit einen positiven Fußabdruck herausgebracht haben.

 

Positiver Fußabdruck, was ist damit eigentlich gemeint?

Der „Erfinder“ von C2C, Michael Braungart kritisiert immer wieder unsere aktuelle Nachhaltigkeitsdebatte. Denn zu verzichten und Dinge weniger schlecht zu machen reicht einfach nicht. Wir müssen Dinge richtig machen! Weniger schlecht ist nicht gleich gut! Und dazu gehört es auch einen positiven Fußabdruck zu hinterlassen. Klimaneutral zu sein – was übrigens beim Green Deal bis 2050 umgesetzt sein soll – bedeutet eigentlich tot zu sein. Denn kein Baum ist klimaneutral! Wir müssen stattdessen klimapositiv sein und Nährstoffe für die Natur produzieren. Der Mensch sollte sich als Nützling sehen. Das ist die Vision von Cradle to Cradle!

Und dieses Ziel setzen wir uns nun gemeinsam!

Mit jedem C2C-zertifiziertem Buch, Postkarte und einem anderen Druckprodukt können wir einen positiven Fußabdruck hinterlassen. Je größer das Interesse daran wird, von Seiten der Endkunden, als auch der Firmen, umso schneller können wir der Druck und Verlagsbranche zu einem positiven Fußabdruck verhelfen. Von aktuell einigen sauberen Printprodukten aus Frischfaser-Papier, möchten wir gemeinsam langfristig gesundes Recylingpapier produzieren – ohne giftigen Klärschlamm zu hinterlassen.

 

So und nun bist du an der Reihe diese Message weiterzutragen!

Wenn du noch Fragen dazu hast, dann schreib mir gerne. Ansonsten findest du hier und hier noch wunderbare Erklärungen rund um C2C.