Welchen tierischen Supersinn die Autorin Sabi Kasper gerne hätte und wo sie ihre Geschichten entdeckt.

Supersinne und Waldbaden

Waldtiere sind Meister der Sinneswahrnehmung. Hast du dir schon mal die Fragen gestellt: Wie Schmetterlinge und Fliegen schmecken und wie Laubheuschrecken und Grillen hören? Auf diese Fragen weiß die Kinderbuchautorin Sabi Kasper ein paar Antworten. Darüber hinaus erzählt sie uns, welche Sinnesorgane und Wahrnehmungsspiele sie selbst beim Waldbaden einsetzt. 

Sabi Kasper

Ein Waldspaziergang mit Sabi Kasper

Sabi Kasper ist Autorin, Zaubertherapeutin® und Kinder-, Jugend- und Familienpsychologin. Die Lyrik hat sie bereits in ihrer Jugend entdeckt und so manche Geschichte im Eichenlaub. In ihrer Freizeit tanzt sie leidenschaftlich gerne Flamenco.    

In “Erlebe den Wald mit allen Sinnen“ verbindet die Autorin Lyrik und Sachwissen. Kinder werden in diesem Bilderbuch ans Waldbaden herangeführt. Sie erhalten einen Überblick über unsere 5 Sinne und wie sie diese im Wald einsetzen können. Neben Spiel- und Mitmach-Ideen für klein und groß, die den Waldspaziergang zu einem neuen Erlebnis machen, werden die faszinierenden Supersinne der verschiedenen Waldbewohner vorgestellt.

Im Gespräch:

Auf die Frage „Welches Tier würden Sie gern sein, aufgrund seines Supersinnes und wieso?“ meint die Autorin: „Eine Waldohreule. Dann könnte ich mit meinen Superaugen in der Dunkelheit scharf sehen und mit meinen Superlauschern jedes noch so leise Geräusch wahrnehmen.“ 

Wusstest du, dass Laubheuschrecken und Grillen mit den Vorderbeinen hören und dass Schmetterlinge und Fliegen mit den Füßen schmecken können? Sabi Kasper wusste es zuvor noch nicht und hat uns deshalb verraten, dass diese Fun-Facts die spannendsten waren, die sie durch das Buchprojekt gelernt hat.  

Der Wald als Inspirationsquelle und Entspannungsort

Waldbaden ist für die Autorin zum einen Genuss und Entspannung und zum anderen ihre Inspirationsquelle für neue Geschichten: „Da bin ich ganz im Hier und Jetzt und kriege meinen Kopf frei.  Außerdem entdecke ich immer wieder neue Geschichten zwischen den Blättern, Sträuchern oder Wurzelstöcken.“

Dabei setzt sie alle ihre Sinne ein, nicht nur ihre Augen. Wenn sie die Augen schließt, kann sie sich vollkommen auf die vielfältigen Waldgeräusche konzentrieren. Ebenso findet sie die Spürinformationen, die der Wald bereithält, beispielsweise die unterschiedlichen Arten von Rinden oder Moose, sehr spannend und liebt es, diese zu betasten. 

Lernen über die Sinne

Durch die Sinne eignen sich Kinder Wissen über den Körper, die Gefühle und die Umwelt an.

In ihrem Beruf als Kinder-, Jugend- und Familienpsychologin haben die Sinne und der Wald eine große Bedeutung. Die Autorin erklärt: „Durch die Sinne eignen sich Kinder Wissen über den Körper, die Gefühle und die Umwelt an. Sie nutzen z.B. den Seh-, Gehör-, Geruch-, Tast- und Geschmackssinn, um die Welt zu entdecken, zu begreifen und sich in ihr zurechtzufinden. Kurz gesagt, um zu lernen!

In meiner Arbeit als Kinder-. Jugend- und Familienpsychologin steht das Lernen im Fokus. Nicht im schulischen Sinne, sondern um sich Neues anzueignen (z.B. Stress- oder Angstbewältigungsstrategien) oder Fähigkeiten, Fertigkeiten und Ressourcen zu erweitern. 

Über die Sinne können wir außerdem genießen und entspannen. Das ist z.B. in der Behandlung von Depressionen essenziell. Das Wahrnehmen mit allen Sinnen ist auch ein Kernelement in der Achtsamkeit, die in vielen Therapien zum Einsatz kommt.  Und der Wald – das ist mittlerweile durch unterschiedliche Studien belegt – hat sowieso eine gesundheitsförderliche Wirkung!“

Ist das nicht ein guter Grund, regelmäßig in die Natur zu gehen?

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